Wenn Ihr den Wallspaziergang vom Grandweger Tor in Richtung Westen fortsetzt, kommt Ihr in den Abschnitt Bruno-Wall. Der Kölner Erzbischof Bruno (953-965) war Sohn Kaiser Heinrichs I und Bruder Kaiser Otto I. Er gründete 954 das Patrokli-Stift.
Kurz bevor Ihr den Mauerdurchbruch des Mühlenpättkens erreicht, läßt sich in der Mauer sehr gut eine große "Reparatur" erkennen. Vermutlich an dieser Stelle wurde die Mauer während des Sturms der Soester Fehde am 19.07.1447 durch die deutschen und böhmischen Angreifer beschossen und niedergerungen, um sie so einfacher überwinden zu können.
Dabei ist natürlich zu berücksichtigen, dass die Gräfte zu diesem Zeitpunkt deutlich tiefer lag als heute (vermutlich bis zu 2 Meter), so dass die Mauer keinesfalls bis auf den Boden niedergebrochen war. Die Angreifer benötigten noch immer Leitern und andere Hilfsmittel zur Erstürmung, die, wie wir aus der Geschichte wissen, misslang. Die Soester Verteidiger konnten die Erstürmung und Einnahme erfolgreich abwehren.
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